Es wird Weihnachten!

Nun ist er wirklich da: der 24. Dezember 2020 - Heilig Abend. Auch in diesem Jahr, in dem schon so Vieles auf den Kopf gestellt wurde, wird es nun wirklich Weihnachten!

Wie Sie im Bild sehen können: wir haben uns gut vorbereitet oder vielmehr, wir haben es versucht. So manch‘ frühgefasster Plan musste nun in letzter Minute doch noch einmal über den Haufen geworfen werden. So einiges lief ganz anders als gewohnt und geplant. Und zwischendrin stand auch in uns Vieles Kopf.

Aber nun wird es trotzdem Weihnachten oder vielmehr gerade deswegen wird es Weihnachten. Gott hat sich entschieden uns auf der Erde zu besuchen und zwar als kleines Kind. Er kommt zart und zerbrechlich, schreiend und bedürftig und ist uns vielleicht in diesem Jahr näher als in anderen Jahren. Gott kommt, egal wie es in uns und um uns herum aussieht. Das zeigen uns die aller ersten Adressaten dieser Weihnachtsbotschaft. Das waren vor über 2000 Jahren nach dem Evangelisten Lukas nämlich die Hirten auf dem Feld. Sie waren so gar nicht vorbereitet auf die Ankunft Gottes. Vielleicht haben sich die Engel die Hirten ja gerade deswegen ausgesucht und ihnen folgendes zu gesungen:

„Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr in der Stadt Davids.“ (Lk 2,10)

Die Hirten damals traf diese Botschaft unerwartet, unvorbereitet, aber mitten ins Herz. Tief bewegt haben sie sich aufgemacht zum Stall von Bethlehem und erfahren: Ja, Gott kommt uns nahe in diesem kleinen Menschen, egal wie es in uns oder um uns herum aussieht.

Gott will und wird uns mit Freude erfüllen gerade dann, wenn wir am wenigsten damit rechnen; dann, wenn alles unmöglich scheint. Gott stellt mit seiner Ankunft in die Welt auch alles auf den Kopf. Denn Gott lässt uns damit unser Denken und Handeln überdenken. Gott lässt Hoffnungen wahr werden, wo wir schon lange nicht mehr damit rechnen. Weihnachten ist also eigentlich schon immer das Fest, an dem alles Kopf steht. Von daher können wir uns gar nicht so richtig darauf vorbereiten.

Ja, eswird Weihnachten! Wir beiden Pfarrerinnen sind bereit für geschmückte Christbäume, gepackte Päckchen, Braten, Punsch und Glühwein. Und wir sind bereit dafür, zu sehen, was Gott in diesen Tagen durch seinen Sohn in und um uns herum zum Strahlen bringen wird. Wir sind bereit uns davon füllen zu lassen. Von unseren Füll-Erfahrungen werden wir dann im Januar wieder hier berichten.

In diesem Sinne – Lassen sich von der Weihnachtsbotschaft unerwartet treffen und gehen Sie behütet durch Gottes Segen in die Festtage und in das neue Jahr!

Ihre Pfarrerinnen

Isabella Bigl und Eva Engelking